Sonntag, 17. August 2014

Minga oida! - Zwei Dorfkinder im Millionendorf (1)

Nesta
Unsere kleine Tour durch München fing, wie könnte es anders sein, am Marienplatz an. Und wie es der Zufall wollte, exakt zu dem Zeitpunkt, als das Glockenspiel einsetzte. Alle, die noch nicht in München waren, werden sich jetzt denken: „Schön, genau richtig, oder?“ Wenn man dieses „Spektakel“ noch nie gesehen hat, stimmt das sogar. Aber wenn man das Ziel hat, quer über den Marienplatz zu gehen, um in die Kaufingerstraße zu kommen, ist der Zeitpunkt des Glockenspiels der denkbar ungünstigste, den man sich aussuchen kann. Überall Touristen mit ihren Kameras, Handy, iPads. Als 1,58m "großes" Mädchen gegen diese Massen an Glockenspiel-Interessierten vorbei zu kommen ist da schon eine Herausforderung. Es blieb gerade Zeit für ein Foto des schönen Rathauses. Dann schnell weg aus der Menschenmasse. Wir wollten diesen Tag bewusst nicht zum Shoppen verwenden, warum wir trotzdem in der Kaufingerstraße waren, weiß ich nicht genau. Jedenfalls ist die genau für diesen Zweck geschaffen. Es gibt 4 H&Ms. Wofür, weiß keiner so genau aber hey, wir haben 4 H&Ms! Wer einkaufen will, ist hier gut aufgehoben und sollte viel Zeit und Geld mitbringen, für die Vielzahl an Geschäften. Zum Mittagessen kämpften wir uns wieder durch die Menschen am Marienplatz (die auch ohne Glockenspiel gerne Fotos machen) und machten uns auf den Weg zum Hofbräuhaus. 






























Celine

Aber bevor wir unsere Mittagspause im Hofbräuhaus beginnen konnten, mussten wir 
erstmal ein Bayern-Ticket kaufen, damit wir den ganzen Tag durch München fahren konnten.. Ich kann euch sagen, das ist äußerst praktisch – so ein Bayernticket! Also sind wir beide zu der U-Bahnstation am Marienplatz gegangen und haben uns ein solches Ticket gekauft. Da stellte sich ein neues Problem heraus. Auf dem Ticket müssen die Namen aller Mitreisenden eingetragen werden. Leider hatte niemand von uns einen Stift dabei – TYPISCH! Also musste unser Mittagessen noch länger warten, denn wir mussten ja erstmal einen Stift organisieren. Nur wo? NATÜRLICH! Im Hofbräuhaus! Und anstatt irgendwelche Menschen nach einem Stift zu fragen, sind wir natürlich in den HB-Shop gegangen, um einen total überteuerten Kugelschreiber zu kaufen, nur um dieses dämliche Ticket auszufüllen. Nun gut, so gab Nesta 5 Euro für den besagten Stift aus. Aber was solls, immerhin hat er einen mega coolen Verschluss, der aussieht wie der einer Bierflasche. YEAH! Als wir es dann endlich in das eigentliche Hofbräuhaus geschafft hatten, mussten wir uns erstmal durch die ganze Masse von Menschen kämpfen um freie Sicht auf die Musik zu bekommen. Denn jeden Tag spielt eine Besetzung der "Obermüller Musikanten" im Hofbräuhaus und das mussten wir uns natürlich ansehen und -hören. Außerdem kennen wir die besagten Musiker und so hatten wir noch einen Grund mehr uns dorthin zu kämpfen. Nun mussten wir wieder ein Problem bewältigen, denn ein Sitzplatz zu finden ist generell nicht ganz einfach im Hofbräuhaus. Man muss darauf achten, dass man sich nur an Tische setzt, auf denen keine Tischdecke liegt, denn das sind die Stammtische und wenn man sich dort hinsetzt ohne in die "Clique" zu gehören, gibts Ärger! Wenn man aber, so wie wir, zur Mittagszeit und mit dem Anspruch die Musik zu sehen dorthin kommt, scheint es im ersten Moment schlicht unmöglich einen Platz zu finden. Wir haben zwar das Glück die Männer von der Musik zu kennen und diese hätten uns zu einem Platz verhelfen können, aber wir haben es dann doch alleine geschafft. An einem Tisch, genau gegenüber der Musi, saßen nur zwei ältere Männer und so haben wir uns spontan dazu entschieden, uns dazu zu setzen. Nachdem wir dann endlich unsere Plätze eingenommen hatten und die Musi ein, zwei Stücke gespielt hatte, kam auch endlich ein Kellner um unsere Wünsche aufzunehmen. Ein weiteres Problem. Wir konnten gerade unseren Wunsch nach zwei Spezi äußern bevor auch schon wieder weg war. So musste das Essen noch länger warten. Nach weiteren drei Stücken wurden uns dann unsere Getränke auf den Tisch gestellt und weg war er wieder, der Kellner, aber es gibt auch viel zu tun für das Personal und so dachten wir uns, dass wir einfach mal einen Kellner ansprechen und unsere Bestellung aufgeben. Leichter gesagt als getan! Jeder Kellner hat seinen eigenen Bereich also mussten wir warten, bis der uns zugeteilte Kellner endlich wieder vorbei kam.15 Minuten später standen dann endlich unsere Käsespätzle auf dem Tisch und wir konnten anfangen zu essen. Mit wundervoller Musik auf den Ohren und nett lächelnden Musikern hat es gleich noch besser geschmeckt. Außerdem werden die Käsespätzle im HB mit Tegernseer Käse gemacht. Ich kann euch sagen: Es gibt nichts besseres. Nachdem wir dann aufgegessen hatten und die Musi auch eine Pause eingelegte, haben wir beschlossen uns ebenfalls wieder auf den Weg zu machen. Und das nächste Ziel hieß: Schwabing.
























Alle Fotos: TwoCornersOfGermany

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